Keiner unserer Sinne beeinflusst unsere Emotionen und unser Wohlbefinden so unmittelbar wie der Geruchssinn. Im Pflegekontext ist das Thema besonders brisant, doch die wenigsten Institutionen pflegen einen bewussten Umgang damit. Das Forschungsprojekt oHealth will dies ändern. Auf dieser Seite finden Sie Informationen zur Bedeutung von Geruchswahrnehmungen im Pflegekontext und Inspiration zu einem offenen und empathischen Umgang damit.
Gerüche und die dadurch ausgelösten emotionalen Empfindungen können sehr intimer Natur sein, was die Kommunikation darüber herausfordernd macht. Im Kontext von Alters- und Pflegezentren ist das Thema bekannt, jedoch selten Gegenstand ernsthafter Diskussionen oder wissenschaftlicher Forschung. Dieser Umstand steht im Kontrast zur Bedeutung der geruchssinnlichen Dimension für unser Wohlbefinden und Zusammenleben.
Das Projekt oHealth nahm sich der olfaktorischen Dimension im Wohnumfeld von Alters- und Pflegeheimen an und will einen Beitrag zum Wohlbefinden von Bewohnenden, Mitarbeitenden und Besuchenden leisten.
Dabei verfolgte das Projekt drei Hauptziele. Erstens soll Wissen über die Bedeutung von Gerüchen auf das subjektive Wohlbefinden vermittelt werden. Zweitens nahm man sich der Aufgabe an, niederschwellige Interventionen im Umgang mit olfaktorischen Wahrnehmungen in Heimen zu entwickeln, umzusetzen und zu evaluieren. Die dritte Zielsetzung bestand darin, die so gewonnenen Erkenntnisse zur Wirksamkeit der Interventionen an interessierte Alters- und Pflegeeinrichtungen sowie Fachkreise weiterzuvermitteln.
Das zweijährige Forschungsprojekt oHealth wurde im Rahmen des Nachwuchsförderungspreises der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK für junge Forschende entwickelt und aufgebaut und von der Age Stiftung gefördert. Umgesetzt wurde es in Zusammenarbeit mit zwei Pilot-Trägerorganisationen: dem Alterszentrum Haus Tabea (Horgen) und dem Gesundheitszentrum für das Alter Grünau, der Stadt Zürich.
Projektleitung und Forschung
Stefan Zahler (Co-Projektleitung), Priscille Jotzu (Co-Projektleitung)
Soundingboard
Alice Ühlinger (Age Stiftung), Prof. Bitten Stetter (ZHdK), Felix Bohn (Fachberater für altersgerechtes Bauen), Dr. phil. Francis Müller (ZHdK), Prof. Nicole Kind (ZHdK), Marcel Hetzel (GoodAir AG), Sandra Oppikofer (Zentrum für Gerontologie), Julia Conrad-Wasmer (Sanatorium Kilchberg)